Y2K: Neuseeland feiert unbeschwert Silvester

Um 12 Uhr mittags unserer Zeit war es in Neuseeland so weit: In Auckland
stieg die erste große Neujahrsparty. Mit einem bombastischen Feuerwerk und
einer Lasershow feierten die Neuseeländer den Wechsel ins Jahr 2000 -- und
konnten bislang beruhigt ins neue Jahr blicken. Die Kraftwerke
funktionierten weiter, das Licht blieb an, und eine halbe Stunde nach dem
Jahreswechsel in Neuseeland wurden auch noch keine Schwierigkeiten auf Grund
ausgefallener Computer gemeldet.

Nur beim Telefonieren mussten sich die Neuseeländer auf gewisse Probleme
einstellen. Allerdings lag das nicht etwa am Y2K-Bug: Unzählige
Neuseeländer, die ihre Neujahrswünsche an Freunde, Bekannte und Verwandte
übers Telefon loswerden wollten, überlasteten die Netze. Dies war aber von
den Telefongesellschaften erwartet worden.

Offensichtlich haben sich die 100 Milliarden US-Dollar gelohnt, die in
Neuseeland zur Vorbereitung der Informationssysteme auf den Wechsel ins Jahr
2000 investiert wurden. Neuseeland galt als Testfall, da es als erster
Industriestaat den Jahreswechsel erlebte. Die Regierung hatte extra ein
spezielles Zentrum eingerichtet, in dem aus dem ganzen Land Nachrichten über
mögliche Computerprobleme angenommen werden. Dieses Zentrum ist wiederum mit
einer Einrichtung in Washington verbunden, die Informationen aus 170 Ländern
über eventuelle Auswirkungen des Y2K-Bugs sammelt. Ob allerdings alle
Computer, etwa bei Banken oder Behörden, in Neuseeland reibungslos weiter
funktionieren, wird sich erst in den nächsten Stunden und Tagen zeigen.
(jk[1]/c't)

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