Y2K: "Pannen werden unterm Deckel gehalten"

Eine Reihe Jahr-2000-Probleme sind nach Ansicht des Hamburger
Informatik-Professors Klaus Brunnstein der Öffentlichkeit verschwiegen
worden. "Vieles wird einfach unterm Deckel gehalten, um sich nicht zu
blamieren", sagte Brunnstein heute der Deutschen Presse-Agentur.

Das Schwierigste stehe der deutschen Wirtschaft in den nächsten Tagen noch
bevor. Von den mittelständischen Unternehmen hätten 20 Prozent gar nichts
und weitere 20 Prozent nur wenig zur Vorbereitung auf das Jahr-2000-Problem
getan. Hier könne es Probleme geben, wenn beispielsweise Zulieferer oder
andere Teile einer Produktionskette ausfielen.

Brunnstein wies Vorwürfe zurück, er habe als "Schwarzseher" das
Jahr-2000-Problem hochgeredet (siehe auch eine frühere[1] Meldung). Es habe
sehr wohl Pannen gegeben, sagte Brunnstein. Als Beispiele nannte er Probleme
bei Geld- und Verkaufsautomaten in Asien und einen Stromausfall in Los
Angeles. "Kein Mensch kann mir erzählen, dass abgeschaltete Atomkraftwerke
nicht auf mögliche Probleme hindeuten". (em[2]/c't)

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