Komfort: ein Telefon ist in der Basisfunktionalität meist deutlich
intuitiver und komfortabler zu bedienen als die meisten Internet-Phones.
Auch der Konfigurationsaufwand für Software macht sich bemerkbar
Softwarekosten Telefonie Software (Internet Phone bzw. Conferencing Software): Um einen Eindruck zu erhalten gibt es in fast allen Fällen Demoversionen, viele Programme sind Freeware oder werden als Kaufanreiz zu niedrigpreisigen Hardwareprodukten (Soundkarten, Videograbbern) weit unter Preis beigelegt. Da das Internetprotokolle TCP/IP unterstützt wird, benötigt man wird für Protokollunterstützung keine spezielle Software.
Netzwerkkosten Telefoneinheiten zum Internet-Provider, nicht entfernungabhängige Gebühren des Internet-Providers. Falls eine Gegenstelle ein herkömmliches Telefon ist, zahlt der Anrufer Verbindungsgebühren für den Gateway eines Internet-Telephony-Service-Providers ins/aus dem Telefonnetz. Keine Hardwarekosten.
Mit der Weiterentwicklung des bestehenden Standard H.323 ist zu rechnen, um eine gesicherte Interoperatbilität zwischen den derzeit meist proprietären Produkten zu ermöglichen. Das kann Folgekosten für Softwareupdates nach sich ziehen.
Eine permanente Überwachung der benötigten und zur Verfügung stehenden Bandbreite des innerbetrieblichen Netzwerks (Intranet) und der Internetanbindung des Providers halte ich bei unternehmenskritischen Einsatz der Internet-Telefonie für notwendig.
Die rechtlichen Aspekte müssen vor dem Kauf in Hinsicht darauf geklärt werden, ob eine Abhörschnittstelle für Behörden gesetzlich vorgeschrieben ist.
Als weiterer unkalkulierbarer Kostenfaktor könnte die Besteuerung des Dienstes Internet-Telefonie hinzukommen, wenn das Beispiel der USA Schule macht.
Ob die Bandbreite des Internets in Zukunft der Internet-Telefonie und in noch stärkeren Maße dem Video-Conferencing gewachsen ist, bleibt unsicher. Mit einer explosionsartigen Benutzerzunahme bei der Einführung von gesichert kompatiblen Produkten ist zu rechnen. Entscheidend wird der Anteil des Videoconferencing sein, diesem Bandbreitenfressern stehen beim Endverbraucherit keine finanzielle Hürden sondern allenfalls psychologische Hürden entgegen.
Die Telefongesellschaften sind in der Lage die der Internet-Telefonie zugrunde liegende Technologie für herkömmliche Telefonverbindungen einzusetzen, wobei sie alle kritischen Faktoren kontrollieren und deswegen weiterhin eine gute Qualität bei erheblichen Kosteneinsparungen realisieren können. Im einsetzenden Wettbewerk der Telefonanbieter in Deutschland könnte dies mittelfristig zu erheblichen Preisnachlässen im sprachbasierten Telefonverkehr führen und so Internet-Telefonie aus Kostenüberlegeungen unattraktiv machen.
Vorläufiger persönlicher Eindruck bei Einsatz für kommerzielle Anwender:
Es empfiehlt sich in nicht unternehmenskritischen
Anwendungen Erfahrungen zu sammeln und dabei bestehende
Infrastrukturen nicht sofort zu zerstören.
Auf jeden Fall sollte bei allen Netzwerkplanungen
Internet-Telefonie in Form von Kapazitätsreserven und der Auswahl
geeigneter Protokolle (wenn TCP/IP, dann gleich IPv6 statt IPv4) berücksichtigt
werden. Auch wenn ich den versprochenen Kosteneinsparungen im kurzfristigen
Zeitraum
skeptisch gegenüberstehe, so halte ich doch den Gewinn
an Service-
qualität dem Kunden gegenüber für
entscheidend wichtig und als eine Möglichkeit, sich
bei kurzfristigem Beginn der Einführung imagefördernd
von Mitbewerbern abzusetzen.
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Java–Programm zu Ermittlung des persönlichen Break-Even Points